Das Herrenhaus Tüschow um 1900
Das Herrenhaus Tüschow um 1900

Geschichte des
Herrenhaus Tüschow

Erbaut wurde das Haus im Jahre 1830. Wir blicken zurück auf eine ereignisreiche Geschichte.

Das Gut Tüschow wechselte im Laufe der Zeit mehrmals den Besitzer. Die Geschichte des Anwesens reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als es von den Adelsfamilien von Bieswang und von Züle gehalten wurde.

Im Jahr 1779 kaufte die Familie von Stern, eine Lüneburger Buchdrucker-Familie, das Gut. Im Jahre 1830 wurde der Auftrag zum Bau des Herrenhauses Tüschow vom Gutsbesitzer Johann Georg von Stern erteilt. In der Folge wurde das Herrenhaus in der Familie immer weiter vererbt - bis zum letzten Erbherren der Familie von Stern, Heino von Stern . 1913 verkaufte er es an den Rittmeister Ewald Julius von Hennig.

Unter von Hennigs Besitz wurde das Gut Tüschow zum Treffpunkt der Gleichgesinnten im Kapp-Putsch und war von Landarbeiterstreiks betroffen. Die Familie Mangels übernahm das Gut im Jahr 1935 und arbeitete daran, die Viehzucht auszubauen. Nach der Enteignung durch die sowjetische Besatzungsmacht im Jahr 1945 diente das Herrenhaus als Wohnstätte für Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten.

Das Gut wurde schließlich im Jahr 1998 von einem Investor erworben und das Herrenhaus von 1998 bis 2002 vom Unternehmer Henri Karls aufwendig und denkmalgerecht saniert. Heute steht das Haus unter Denkmalschutz und ausgewählte Zimmer können als Unterkunft gebucht werden.

Besitzerfolge des Guts bis 1945

 

1500–1555 Familie von Bieswang

1555–1689 Familie von Züle

1624–1724 Familie von Scheiter (Bernhard Scheiter und Erben)

1724–1756 Familie von Boye (Wilhelm Boye und Erben)

1775–1779 Familien von Overbeck, von Lützow und von Scheiter

1779–1913 Familie von Stern (Ludolf von Stern, Johann Georg von Stern, Ludolph Dethloff Heinrich von Stern, Georg Paul Friedrich Carl Ludolph von Stern, Heino von Stern

1913–1935 Ewald von Hennig

1935–1945 Heinrich Gustav Mangels

Sanierung des
Herrenhaus Tüschow

Um die Jahrtausendwende wurde das Haus aufwendig saniert. Dabei nutzte mal alte Zeichnungen und Fotos, um den Zustand so originalgetreu wie möglich wieder herzustellen, dabei gleichzeitig aber auch energetisch auf der Höhe der Zeit zu arbeiten.